Evozierte Potentiale

Die Ableitung evozierter Potentiale ist ein in der Neurophysiologie gebräuchliches Verfahren, mit deren Hilfe die Leitfähigkeit und damit die Funktionsfähigkeit von Nervenbahnen getestet werden kann.

Sinneswahrnehmungen werden über Sinnesorgane aufgenommen, über zugehörige Nerven geleitet und im Gehirn in unterschiedlichen Regionen verarbeitet. Bei der Untersuchung wird ein bestimmter Sinnesreiz wiederholt künstlich hervorgerufen ("evoziert") und die daraus resultierenden Hirnströme  gemessen.

Die wichtigsten Verfahren im Überblick:

  • Visuell evozierte Potentiale (VEP) werden erzeugt, indem Sie eine Art Schachbrettmuster betrachten, das in Sekundenabständen seine Farben umdreht.
  • Akustisch evozierte Potentiale (AEP) werden hervorgerufen, indem Sie nach Bestimmung der Hörschwelle über einen Kopfhörer Klick-Laute hören.
  • Somatosensibel evozierte Potentiale (SEP) werden durch kleine, ungefährliche elektrische Reize auf der Haut erzeugt.

Wie wird die Untersuchung durchgeführt?

Vor Beginn der Untersuchung werden dem Patienten am Kopf Elektroden befestigt, welche die Hirnströme messen. Jeder Test dauert 20 bis 30 Minuten und ist schmerzlos. Mit dieser einfachen Methode können Leitungs- oder Verarbeitungsstörungen erkannt werden.

Was ist zu beachten?

Es sind keine Risiken und Nebenwirkungen der Evozierten Potentiale bekannt.
Bei Patienten mit Herzschrittmachern darf die Auslösung Somatosensibel ausgelöster Potentiale i.d.R. nicht angewendet werden.

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